Ich greife hier eine Idee auf, mit deren Umsetzung ich bereits auf meiner Facebook-Seite angefangen habe. Die Idee besteht darin, in loser Reihenfolge Bücher vorzustellen, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann. Werke der Weltliteratur oder Topseller von Großschriftstellern kommen hier nicht vor. Warum? Der, der gerne liest, besitzt sie oder hat sie gelesen. Spannend wird es in den hinteren Reihen, da, wo ältere, vielleicht in Vergessenheit geratene Werke zu Unrecht verstauben, Bücher, die ich gerne gelesen habe und von denen ich glaube, dass sie auch anderen gefallen könnten. Umgekehrt wäre ich dankbar für Titelvorschläge, denn angesichts der Flut von Altbestand und Neuveröffentlichungen ist es fast schon unumgänglich, ein paar Leseleitplanken einzuziehen. Ich fange mal mit einem ganz unspektakulären Buch an, nämlich "Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten" von Friedrich Torberg. Ist mir ziemlich spät in die Hände gefallen und hat mich glänzend unterhalten. Es spielt in der österreichisch-ungarischen Monarchie und enthält köstliche Anekdoten, beleuchtet die Welt des jüdischen Bürgertums vorwiegend zwischen Wien und Prag und sollte jedem Sprachinteressierten Spaß machen. Wer das Buch bereits gelesen hat und seine - gerne auch von meiner abweichenden - Meinung abgeben möchte, nur zu!
Theo Regnier
"Perlmanns Schweigen" hat mich zu Beginn sehr begeistert, dann aber habe ich es irgendwann aufgegeben. Es hat mich total runtergezogen. Um mich herum waren aber alle begeistert. Edgar Selges Buch hat mich im positiven Sinne sehr überrascht. Im Moment geht meine Lektüre in eine ganz andere Richtung: Alfred Döblin ("Berlin Alexanderplatz" und "Schicksalsreise", ausserdem die Erzählungen, seine Briefwechsel und die kleineren Schriften) und bin sehr begeistert von diesem Autor. Herzlich grüßend Annette (Fiebelkorn)
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