Das SÄGE-Buch mit der von Dieter O. Klama entworfenen Umschlagzeichnung enthält ein historisches Porträt über die legendäre Kultkneipe „SÄGE“. Es wurde herausgegeben von Kurt Hartmann, Wirt, der Mentor, der Motor, der Dreh- und Angelpunkt des in jeglicher Hinsicht einzigartigen Ladens in der Schwabinger Feilitzschstraße. Hier vereinten sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts prominente Mitglieder der Kunst- und Kulturszene mit dem erklärten Ziel, nichts und niemanden ernst zu nehmen, am wenigsten sich selbst. Deshalb wurde bei der Vereinsgründung der Zusatz "lVgVuG e.V" in die Satzung aufgenommen:
letzter Verein gegen Vereins- und Gruppenbildung e.V.
Zu den erfolgreich durchgeführten skurrilen Ideen des Vereins gehörte der Diebstahl des Olympischen Feuers 1972, indem man dem Fackelträger ein Flämmchen von seiner Fackel abluchste. Die AZ berichtete ausführlich darüber. Nicht weniger spektakulär waren die mit großem Aufwand jährlich stattfindenden SÄGE-Feste mit selbstverfassten Bühnenprogrammen, deren Aufführungen regelmäßig vom bayrischen Fernsehen mitgeschnitten wurden. Dafür musste man in die Max Emanuel Brauerei oder ins Wirtshaus am Schlachthof ausweichen. Treibende Kraft aller Aktivitäten war, wie so oft, Kurt Hartmann, der eines schönen Tages seine illustren Gäste fragte, ob sie sich vorstellen könnten, an einem SÄGE-Buch mitzuwirken? Schon das Ego eines jeden Befragten schloss ein Nein aus. In dem 186seitigen Opus Magnum finden sich Beiträge u.a. von Hans Abich, Rainer Basedow, Peter Berling, Ernst Fischer, Ottfried Fischer, Otto Grünmandl, Bruno Jonas, Michael Krüger, George Moorse, Karsten Peters, Thomas Schamoni, Ulrich Schamoni, Werner Schneyder, Kurt Weinzierl u. Veronika Faber sowie weiteren namhaften Berufsschreiberlingen. Die bibliophile Rarität ist reich illustriert von Catarina Albert, Ludwig Angerer, Gisela Aulfes, Ugo Dossi, Wolfgang Gerner, Michael Heininger, Kisser Jensen, Dieter O. Klama, Ernst F. Reuter, Gisela Walther.
Zuerst die schlechte Nachricht: das SÄGE-Buch ist nicht im Buchhandel erhältlich.
Jetzt die gute Nachricht: über Kurt Hartmann (Schonstett) können Interessierte das SÄGE-Buch erwerben. Für die Münchner stehe ich als Verteiler zur Verfügung. Der Preis liegt bei 16 Euro, aber Rentner kommen günstiger ran und Doktoranden, die ihre Dissertation über die SÄGE schreiben, sogar für lau (die wird aber auf Plagiate untersucht).
Comments